Kirchenfenster

Wie die Martin-Luther-Kirche zu ihren Fenstern kam

Im November 1967 ist die Martin-Luther-Kirche in Weilerswist in einem Festgottesdienst feierlich in Dienst genommen – „eingeweiht“ – worden als Ort des Gottesdienstes, als Ort der Begegnung zwischen Gott und der versammelten Gemeinde. Aber sie war noch fast völlig schmucklos, es gab noch kein einziges Bild. Auch das umlaufende Fensterband unterhalb der Decke war noch bild- und farblos; insofern war die Martin-Luther-Kirche noch nicht fertig.

Die Gemeinde (besonders die Evangelischen in Weilerswist und Vernich) konnte unter der Leitung des Presbyteriums an ihrer Kirche noch „weiterbauen“. Sie tat es damit, dass ein Plan für die bunte Verglasung des umlaufenden Fensterbandes entworfen und beschlossen, ein geeigneter Künstler dafür gesucht, um Spenden für das Projekt geworben und Kollekten dafür gesammelt wurden. In dem Künstler Albrecht Dedy, Bergisch Gladbach, wurde der gefunden, der das unter maßgeblicher Mitwirkung von Pfarrer Joost Schmithals beschlossene Bildprogramm verwirklichte: Darstellung des Weges Gottes mit der Welt und den Menschen von Ewigkeit zu Ewigkeit, vom ersten Schöpfungstag an bis zum Ende aller Tage, in ausgewählten Geschichten des Alten und des Neuen Testamentes sowie der Kirchengeschichte mit einem Vorausblick auf das Ende der Welt.

Zum 10. Geburtstag der Martin-Luther-Kirche 1977 war der Bildervries fertig. Er ist in seiner Gesamtanlage im Kirchenraum so gestaltet, dass die Bilder zu den zentralen Geschichten des Neuen Testamentes den Altarraum schmücken.